Lebensmittelindustrie

Ganz gleich ob in Tüten, Bechern, Kartons, Dosen oder Gläsern: Verpackte Lebensmittel müssen mit bestimmten Informationen beschriftet sein. Die Grundlage für diese Lebensmittelkennzeichnung ist in der europäischen Union die Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) (EU) Nr. 1169/2011 definiert. Diese legt fest, welche Angaben auf Lebensmittelverpackungen vorhanden sein müssen, angefangen von der exakten Bezeichnung des Lebensmittels über Zutaten, Allergene, Nährstoffe, Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), Herkunftsland oder Ursprungsort und Hersteller bis hin zur Nettofüllmenge. Dabei ist auch die Schriftgröße genau definiert und vorgegeben, dass die Pflichtangaben an einer gut sichtbaren Stelle deutlich, gut lesbar und dauerhaft haltbar angebracht sein müssen. Weitere Verordnungen, die die Nahrungsmittelindustrie bei der Kennzeichnung beachten muss, sind die Los-Kennzeichnungs-Verordnung (LKV) und die EU-Verordnung 2021/2117 für Wein und aromatisierte Weinerzeugnissen.

Die Lebensmittelkennzeichnung ist so detailliert geregelt, um Verbraucherinnen und Verbraucher zu informieren und zu schützen. Mit Angaben wie Chargenbezeichnungen, Losnummern, Herkunftsnachweisen und anderen Produktinformationen lässt sich so die lückenlose Rückverfolgung sicherstellen. Für den Gesundheitsschutz ist es wichtig, dass alle Stoffe und Materialien, die bei der Kennzeichnung und Etikettierung von Lebensmitteln eingesetzt werden, lebensmittelecht sind. Die Vorgaben dazu kommen vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), von der EU (Verordnung 1935/2004/EC) und für den amerikanischen Markt von der FDA (Food and Drug Administration). Übrigens gelten auch für die Tierfutterindustrie EU-weite Kennzeichnungsvorschriften. Gemäß EU-Verordnung 767/2009 muss die Herkunft von Futtermitteln rückverfolgbar sein und Tierhaltern ähnliche Produktinformationen wie bei Lebensmitteln bereitgestellt werden.

Herausforderungen bei der Kennzeichnung in der Lebensmittelindustrie

• Einhaltung von Normen zur Lebensmittelsicherheit
• Kennzeichnung bei teils sehr hoher Abpack- und Abfüllgeschwindigkeit
• Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Staub, Hitze und Kälte
• Direktmarkierung von Primärverpackungen aus vielfältigen Materialien
• Markierung und Etikettierung von Umkartons und Paletten
• Einfache Integration in vorhandene Anlagen
• Hoher Automatisierungsgrad

Welche Materialien und Verpackungsarten werden in der Lebensmittelindustrie codiert?

Verpackungsmaterialien:Glas in verschiedenen Farben, Aluminium mit gewölbten Oberflächen, Kunststoffe, Kartons, Schrumpffolie, Paletten

Lebensmittelverpackungen:

Primärverpackungen, Sekundärverpackungen, Tertiärverpackungen
Glas: Gläser, Einmachgläser, Weinflaschen
Dosen: Konservendosen, Getränkedosen, Metalldosen
Beutel: Schlauchbeutel / Schlauchbeutelverpackung, Stand-up-Pouches
Kunststoff: Trays, PE-Säcke, PE-Tüten, PET-Flaschen, Kaffeekapseln
Kartons: Umkartons, Kartonagen, Kisten, Faltschachteln, Getränkekartons
Deckel: Schraubdeckel, Metalldeckel, Aluminiumdeckel, Plastikdeckel
Tiefziehschalen: aus Kunststoff oder Zellulose
Tiefkühlprodukte
Eier / Eierkartons
Tierhaut

Wo werden unsere Lösungen eingesetzt?

• Direktbeschriftung von Lebensmittelverpackungen (Barcodes, 2D-Codes, DataMatrix-Codes, 2D Kassencode, 2D in Retail)
• Etikettieren von Lebensmitteln (Sleeves, Barcodeetiketten, Produktetiketten, Transportetiketten)
• Codeprüfung, Textprüfung, Layoutkontrolle, Etikettenanwesenheitskontrolle