Nass-in-Nass-Druck

Direktdruck statt Etikett

Wichtige Informationen müssen gut lesbar sein. Auf glatten Oberflächen sowie transparenten und dunklen Untergründen ist das schon eine Herausforderung. Etiketten eigneten sich daher immer gut für Verpackungen aus glatten Kunststoffen, oder Folie – vor allem bei transparenten oder dunklen Materialien. Ebenso schrieb man wichtige Daten von Produkten aus Metall, wie etwa Trockenbau-Profile, lieber auf ein Etikett, das dann appliziert wurde.

Gerade in Zeiten von massiver Verknappung von Vormaterialien, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ist ein Wechsel auf den Direktdruck „Nass-in-Nass“ eine echte Alternative zu selbstklebenden Etiketten.

Was ist Nass-in-Nass-Druck?

Neuartiges Druckverfahren in einem Arbeitsschritt

Beim Nass-in-Nass-Druck werden zwei oder mehr Farben unmittelbar aufeinanderfolgend gedruckt – und das ohne Trocknungszeit dazwischen. In einem Arbeitsschritt werden somit Farbspiegel, Codes und Klarschrift gedruckt. Zuerst wird der Farbspiegel aufgebracht, der im gleichen Schritt mit wichtigen Informationen beschrieben wird – wahlweise mit schwarzer oder farbiger Tinte, aber in jedem Fall hochauflösend. Farbspiegel und Beschriftung trockenen anschließend in kürzester Zeit gemeinsam.

Dieses neuartige Nass-in-Nass-Druckverfahren begrenzt weder die Produktionsleistung noch leidet die Lesbarkeit des Druckbildes. Ganz im Gegenteil. Die bisherige Trocknungszeit entfällt, der Druck erfolgt in einem Arbeitsschritt und der Kontrast ist optimal. Somit ermöglicht das neue Druckverfahren eine hohe Erstleserate bei 1 und 2D Codes, Textzeilen und Logos mit variablen Informationen wie Datum, Uhrzeit, Zähler, Schichtcode und Datenbankinhalten.

Mit welchem Kennzeichnungssystem wird diese Drucktechnik umgesetzt?

Hochauflösende Tintenstrahldrucker und Inline Druckkontrolle

Der innovative Nass-in-Nass-Druck wird mit dem REA JET HR Tintenstrahldrucker umgesetzt. Mit HP Kartuschentechnik und einer Auflösung von bis zu 600 dpi druckt er Codes, Texte und Logos in einem Arbeitsschritt – direkt aufeinander folgend, ohne Unterbrechung und Trocknungszeit. Denn durch den Einsatz neu entwickelter Tinten können glatte oder transparente Oberflächen, wie Folien, Kunststoff oder Metall, sauber, umweltfreundlich und lösemittelfrei gekennzeichnet werden. Das Ergebnis ist kontraststark, gut lesbar, unverlierbar und das alles bei hohen Druckgeschwindigkeiten.

Pro Schreibkopf entstehen so Druckbilder mit einer Höhe von bis zu 12,7 Millimetern, für Abbildungen bis zu 50,8 Millimeter Höhe können mehrere Schreibköpfe kaskadiert werden.

Hot Swap Funktion

Die „Hot Swap Funktion“ ermöglicht den Kartuschenwechsel im laufenden Betrieb. Da jede Kartusche mit einem neuen Druckkopf geliefert wird, ist das System wartungsfrei, was die unterbrechungsfreie Produktkennzeichnung sicherstellt. Beheizbare Schreibköpfe sorgen auch in kalten Produktionsumgebungen für unverändert hohe Druckqualität.

Inline Druckverfahren

Das Nass-in-Nass-Druckverfahren kann ideal mit der innovative REA Inline OCR Lösung kombiniert werden: Über dem Laufband angebracht und mit einer leistungsfähigen Software zur optischen Texterkennung (OCR) ausgestattet, liest ein Kamerasystem Beschriftung und Codes auf den vorbeifahrenden Produktverpackungen aus und überprüft sie auf ihre Richtigkeit. Erfassung und vollständige Auswertung sind in kürzester Zeit, bei nur 70 Millisekunden pro Schriftelement, erledigt. Komplett in den Produktions- und Verpackungsprozess integriert, sorgt es dafür, dass nur vollständig und korrekt gekennzeichnete Ware ausgeliefert wird.

Nass-in-Nass Anwendung in Aktion

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Welche Vorteile hat der Nass-in-Nass-Druck?

Gut lesbar, kontraststark und abriebfest

  • Keine Engpässe bei der Materialversorgung und damit kein Stillstand von Produktion, Lieferfähigkeit bleibt erhalten
  • Keine teuren Stillstände durch Rüstzeiten beim Produktwechsel, für Rollenwechsel der Etiketten oder Wechsel der Kartonlayouts
  • Sparsamer Tintenverbrauch
  • Höhere Druckgeschwindigkeit
  • Unverlierbar, und damit kein Ablösen des Drucks oder schlechte Haftbarkeit
  • Sortenreine Entsorgung der bedruckten Verpackung fördert die Recycling-Quote
  • Kartuschenwechsel im laufenden Betrieb
  • Geringere Abfallmenden durch Wegfall von Etiketten-Trägerpapier
  • Haftbarkeit auch bei öligen Untergründen
  • Geringer Wartungsaufwand
  • Niedrigere Druckkosten pro Druck

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